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Komponist Joseph Martin Kraus und das Barockhaus am Marktplatz

Nr. auf dem Plänchen: 19 (Miltenberg)
Der Architekt, Baumeister und Bauunternehmer Johann Martin Schmidt (1700 – 1763) schuf für sich selbst 1750/51 dieses repräsentative Privathaus. Er gehörte zum Schülerkreis Balthasar Neumanns und galt als der genialste Barockbaumeister am Untermain. Als Polier für den Neubau des Kleinheubacher Schlosses war er an den Untermain gekommen und machte hier Karriere u.a. als Miltenberger Stadtrat.

1756 wurde in dem Barockhaus sein Enkel, der Komponist und königlich-schwedische Hofkapellmeister Joseph Martin Kraus geboren. Trotz seiner Liebe zur Musik studierte Kraus auf Geheiß seines Vaters, eines mainzischen Beamten, zunächst Rechtswissenschaft und ging, trotz seiner bereits labilen Gesundheit 1778 nach Stockholm, wo er seine ersten Jahre teilweise in bitterster Armut verbrachte. Nach der Uraufführung seiner Oper „Proserpin“ wurde er vom König Gustav III. 1781 zum Kapellmeister ernannt. Er verstarb 1792 und wurde im Norden Stockholms beigesetzt.

Sein umfangreiches Werk umfasst u.a. zahlreiche Opern, Bühnen- und Ballettmusiken, Sinfonien und kammermusikalische Kompositionen. Das Denkmal wurde 2006 zu Kraus‘ 250. Geburtstag gestiftet.

Tipp: Eine kleine Auswahl der Werke von Kraus kann auf CD im Museum Stadt Miltenberg oder in der Tourist Information am Engelplatz erworben werden. 

Historische Aufnahme vom Barockhaus am Marktplatz in Miltenberg mit dem Marktbrunnen im Vordergrund