Kleinheubach
Kleinheubach - Fürstliche Pracht
Umgeben von churfränkischen Winzerorten, liegt Kleinheubach buchstäblich mittendrin und hat seine ganz eigenen Kleinode, z.B. die evangelische Barockkirche mit Dauphin-Orgel.
Das Barockschloss des Fürsten zu Löwenstein ist im französischen Stil erbaut. Als ein Tagungshotel ist es Ort hochwertiger Firmenveranstaltungen. Im alten Marstall des fürstlichen Schlosses befindet sich die Vinothek des Weinguts Fürst Löwenstein.
Der Schlosspark im Stil eines englischen Landschaftsgartens empfiehlt sich für leichte Spaziergänge ganz ohne beschwerliche Steigungen.
Über die Kleinheubacher Fahrgasse gelangen Sie unmittelbar ans romantische Mainufer – und sind dann bei herrlichem Blick selbst mittendrin – im Landschaftserlebnis Churfranken.
Picknick-Korb mitnehmen!
Sehenswürdigkeiten
Der Altort, ein Straßen-Viereck
Nr. auf dem Plänchen: 1 (Kleinheubach) Der Altort Kleinheubach wird von einem Straßen-Viereck gebildet, das auf den ersten Blick wie eine einheitlich geplante Anlage erscheint, deren vier Straßen aber in
Evangelische Kirche in der Kirchenburg
Nr. auf dem Plänchen: 2 (Kleinheubach) Der Platz um diese Kirche war der Ursprung Kleinheubachs, denn nahe am Main lag auf dem hochwasserfreien Kegel die Kirchenburg. Der Mauerring ist nur
Fahrgasse
Nr. auf dem Plänchen: 3 (Kleinheubach) In der Fahrgasse wohnten die Fährleute, am Main lag die Fähre, die nach Großheubach übersetzte; von dort aus querte der Eselsweg den Spessart bis
Altes Rathaus Kleinheubach
Nr. auf dem Plänchen: 4 (Kleinheubach) An der Stelle eines Vorgängerbaus wurde dieses Rathaus 1728 erbaut, das gemauerte Erdgeschoss trägt einen Fachwerkstock. Es ragt mit der Traufseite in die Marktstraße
DenkOrt Deportationen 1941 – 1944 Kleinheubach
Nr. auf dem Plänchen: 4 (Kleinheubach) Kleinheubach ist Teil des dezentralen Mahnmals „DenkOrt Deportationen 1941 – 1944“.Hinter dem Alten Rathaus, im Ortsmittelpunkt, hat die Gemeinde einen würdigen DenkOrt für die
Ortsmauer und „Hecke“
Nr. auf dem Plänchen: 5 (Kleinheubach) Der älteste Ortsteil entlang der Marktstraße war von einer hohen Mauer umgeben, die noch über weite Strecken an den Längsseiten und am Rüdenauer Bach
Mikwe Kleinheubach
Nr. auf dem Plänchen: 6 (Kleinheubach) Das rituelle Bad im Untergeschoss der Synagoge war 1837 in so schlechtem Zustand – kein Licht, keine Heizungsmöglichkeit, feuchte, rutschige Stufen -, dass der
Heimatmuseum Kleinheubach
Nr. auf dem Plänchen: 8 (Kleinheubach) Im Bahnhof befindet sich das Ortsmuseum des Heimat- und Geschichtsvereins. Ausgestellt sind eine große Brandurne der Urnenfelderzeit und römische Münzen, darüber hinaus hauptsächlich allgemeine
Kath. Pfarrkirche „Heiligste Dreifaltigkeit“
Nr. auf dem Plänchen: 9 (Kleinheubach) Die Schlosskapelle diente der fürstlichen Familie und deren meist katholischen Bediensteten als Kirchenraum. Durch Flüchtlinge und Heimatvertriebene stieg nach 1945 die Zahl der Katholiken,
Hofgarten
Nr. auf dem Plänchen: 10 (Kleinheubach) Der Hofgarten in Kleinheubach wurde im Jahre 1812 für die Fürstenfamilie zu Löwenstein erbaut und bis 1930 als Reithalle genutzt. Danach stand dieser Saal
Jüdisches Kleinheubach
Nr. auf dem Plänchen: 11 (Kleinheubach) Bereits im 14. Jahrhundert lebten einzelne jüdische Bürger in Kleinheubach, die neuzeitliche Gemeinde begann in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und bestand bis
Klassizistisches Kleinheubach
Zwischen 1815 und 1835 schuf der fürstliche Baurat, Architekt und Baumeister Friedrich Karl Streiter (1780–1850) in Kleinheubach mehrere typische Bauwerke im klassizistischen Stil. Dieser stilistische Rückgriff auf antike, streng gegliederte
Fürstliches Schloss Löwenstein-Wertheim-Rosenberg
Nr. auf dem Plänchen: 12 (Kleinheubach) Herausragend in Kleinheubach ist das Schloss der Fürsten zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Geplant im spätbarocken Stil des Architekten Louis Remy de la Fosse (1659–1726) aus Darmstadt,
Schlosspark
Nr. auf dem Plänchen: 13 (Kleinheubach) Die drei Flügel des Schlosses und die beiden Seitenbauten umgab einst ein Ehrenhof mit Gittern, Tor und Schilderhäuschen. Doch zu Beginn des 19. Jahrhunderts
Kohortenkastell / „Altstadtkastell“ am Parkhof
Nr. auf dem Plänchen: 15 (Kleinheubach) Direkt neben der Gaststätte „Parkhof“, bei der heutigen Kneippanlage befand sich ein Römisches Kohortenkastell, das für 480 Mann, Reiter und Fußsoldaten ausgelegt war, von
Schlosspark
Nr. auf dem Plänchen: 13 (Kleinheubach) Die drei Flügel des Schlosses und die beiden Seitenbauten umgab einst ein Ehrenhof mit Gittern, Tor und Schilderhäuschen. Doch zu Beginn des 19. Jahrhunderts
Kohortenkastell / „Altstadtkastell“ am Parkhof
Nr. auf dem Plänchen: 15 (Kleinheubach) Direkt neben der Gaststätte „Parkhof“, bei der heutigen Kneippanlage befand sich ein Römisches Kohortenkastell, das für 480 Mann, Reiter und Fußsoldaten ausgelegt war, von
Jüdischer Friedhof
Nr. auf dem Plänchen: 7 (Kleinheubach) Der jüdische Friedhof liegt nordwestlich von Kleinheubach im Wald Richtung Laudenbach und ist von einem Parkplatz aus zu Fuß zu erreichen. Vor der Anlage
Geschichte
Kleinheubach wurde erstmals 877 erwähnt, als König Ludwig III. in „Heydebah“ (Kleinheubach) eine Urkunde unterzeichnete. Aber schon in der Jungsteinzeit war die Gemarkung besiedelt, wie zahlreiche Grabfunde belegen.
Römerkastell und Wallhausen
Geschichtlich bewiesen ist das Kastell Altstadt am Parkausgang, in Richtung Miltenberg, welches ein Kastell für eine Kohorte römischer Soldaten und die Eckbastion des Limes am Übergang vom nassen zum trockenen Limes war. Nach dem Alemannensturm etwa um 260 n. Chr. eroberten die Franken vom Rhein aus das Maintal. Auf den Ruinen des ehemaligen Römerkastells Altstadt entstand die Stadt Wallhausen, die im Kampf um die Vormachtstellung zwischen dem Erzbischof von Mainz, den Pfalzgrafen bei Rhein und den Grafen von Rieneck um 1247 unterging. Die Einwohner zogen größtenteils nach Miltenberg in den Schutz von Stadtmauern und Burg. Kleinheubach als Nachbarsiedlung Wallhausens lag beherrschend im Maintal an der alten Geleitstraße Nürnberg-Frankfurt und an der wichtigen Mainfurt, die den Übergang über den Main zum Eselsweg sicherte. Kleinheubach war Königsgut und wurde von den Pfalzgrafen bei Rhein verwaltet, die es den Grafen von Rieneck zum Lehen gaben. Weiterhin war es Sitz eines Hoch-, Herrschafts- und Rüggerichtes; ebenso war es Hauptort der unteren Cent. Nach dem Untergang Wallhausens 1247 gingen die Rechte der Mutterkirche von Wallhausen nach Kleinheubach über und mit diesen Rechten begann der wirtschaftliche und politische Aufstieg Kleinheubachs.
Herrschaft der Grafen von Erbach
Im Jahre 1455 wurde die alte Hauskapelle der Rienecker durch einen Kirchenneubau ersetzt; aufgrund des stetigen Wachstums der Bevölkerung wurde unter den Grafen von Erbach, die durch Erbfolge Lehensherren wurden, ein weiterer Umbau und Anbau der Kirche in den Jahren 1706 bis 1710 nötig. Die besten Jahre des Mittelalters erlebte Kleinheubach unter der Herrschaft der Grafen von Erbach, die hier ihren Wohnsitz, die Georgenburg, errichteten, bis der 30jährige Krieg Not und Tod brachte, Pest und Hexenwahn die Bevölkerung dezimierten und der Ort sogar zeitweise leer stand. Das schlimmste Ereignis in dieser Kriegszeit war der Brand vom 24. April 1627, als das Rathaus und 40 Wohnhäuser von plündernden Soldaten abgebrannt und Kleinheubach fast zur Wüste wurde.
Reformation und Bau der Evang.-Luth. Kirche St. Martin
Im Jahre 1556 wurde in Kleinheubach die Reformation eingeführt. Die derzeitige von 1974 bis 1976 renovierte Pfarrkirche St. Martin ist die Pfarrkirche der Evang.-Luth. Kirchengemeinde.
Bau des Barockschlosses
Von den Grafen von Erbach erwarb im Jahre 1721 das Fürstenhaus zu Löwenstein die Herrschaftsrechte über Kleinheubach. Dominikus Marquard, Fürst zu Löwenstein-Wertheim, beauftragte den Baumeister Remy de la Fosse, einen Architekten von Versailles, und Johann Dientzenhofer mit dem Bau eines Schlosses an der Stelle der ehemaligen Georgenburg. Der Bau wurde 1732 beendet und ist seitdem der Sitz der Fürsten zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss schwer beschädigt und geplündert.
Nach 1950 war das Schloss Tagungs- und Bildungszentrum der Deutschen Post. Inzwischen wird es als Seminarhotel genutzt und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Seit 2004 gehören das Schloss mit seinen Nebengebäuden und dem weitläufigen Park zur gemeinnützigen Fürst zu Löwenstein Stiftung. Direkt angeschlossen ist das Weingut Fürst Löwenstein mit einer Vinothek.
Bevölkerung
Nach den Befreiungskriegen wurde das Amt Kleinheubach zuerst Baden, dann Hessen und ab 1816 Bayern zugeordnet. Mit der Eingliederung der Heimatvertriebenen nach 1945 wuchs die Bevölkerung auf das Doppelte an und zählt heute über 3.700 Einwohner.